100 Jahre: Pfadfinder feierten und erneuerten ihr Versprechen

Nachtwanderung und Biwak bei Höchst im Odenwald

SonnenaufgangDie Pfadfinderbewegung wird dieses Jahr 100 Jahre alt. Das wurde gefeiert: Am 1. August versammelten sich auf der ganzen Welt Pfadfinderinnen und Pfadfinder bei Sonnenaufgang unter dem Motto "Eine Welt - ein Versprechen" und erneuerten ihr Versprechen. Die Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) des Bistums Mainz biwakierte mit 120 Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und Ehemaligen auf einem Zeltplatz bei Schloss Nauses im Odenwald. Auch zwei Pfadfinder aus England waren dabei.

Der 1. August 1907 gilt als der Gründungstag der Weltpfadfinderbewegung. 22 Jungen aus verschiedenen Gesellschaftsschichten, die auf Brownsea Island mit Gründer Baden-Powell das erste Pfadfinderzeltlager erlebten, legten 1907 ihr Versprechen ab. Das Pfadfinderversprechen ist eine individuelle, altersgerechte und freiwillige Selbstverpflichtung gegenüber den Prinzipien der Pfadfinderbewegung.

Nach dem Abendessen wärmten sich die Teilnehmer am Lagerfeuer und stimmten sich bei Gesprächen und Gesang auf das weltweite Ereignis ein. In dieser Runde erhielten Christina Krüger (Mainz), Jule Maldonado (Seeheim), Andre Rohen und Christian Stamm (beide Gonsenheim) nach abgeschlossener Leiterausbildung vom Diözesanvorstand ihre Woodbadgeernennung.

Um 2.00 Uhr morgens brachen die Pfadfinder ihr Biwak ab und machten sich auf den Weg, um ihr Versprechen bei Sonnenaufgang zu erneuern. Thematische Impulse unterbrachen die Nachtwanderung. Die Impulse regten zum Nachdenken über das eigene Pfadfindersein, die bereits abgelegten Versprechen und die zukünftigen Vorhaben an. Als die Pfadfinder kurz vor Sonnenaufgang eine Anhöhe erreichten, kündigte ein leuchtender Horizont die aufgehende Sonne an.

Die Verbundenheit der Pfadfinder untereinander und weltweit drückten die Teilnehmer aus, indem sie die rechte Hand zum Pfadfindergruß hoben und die linke Hand auf die Schulter ihres Nachbarn legten. Beim Pfadfindergruß richten sich Zeige-, Mittel- und Ringfinger nach oben und verweisen auf die Verantwortung gegenüber Gott, den anderen und sich selbst, der Daumen legt sich auf den kleinen Finger zum Zeichen, dass der Starke den Schwachen schützt. In einer Schweigeminute, durch den Klang des Kudu-Horns bei Sonnenaufgang markiert, erneuerte jeder sein Versprechen - ein bewegender Moment für alle. Anschließend beteten alle das Pfadfindergebet und sangen das Lied "Flinke Hände, flinke Füße". Als Zeichen der Verbundenheit und dass man bei diesem Ereignis dabei gewesen ist, wurde die Weltbundlilie, das Erkennungszeichen der international anerkannten Pfadfinderverbände mit Fingerabdrücken "gemalt".

Beim anschließenden Frühstück wärmten sich alle mit heißen Getränken und stärkten sich mit frischen Brötchen. Mit reichhaltigen Eindrücken und dem erneuerten Versprechen machten sich danach alle wieder auf den Heimweg.

Weitere Veranstaltungen im Jubläumsjahr sind der Pfadfinderkongress vom 21.-23. September in Berlin an dem über 50 Pfadfinder aus dem Bistum Mainz zusammen mit Weihbischof Neymeyr teilnehmen werden und die Friedenslichtaussendung in Mainz am 16. Dezember.

Die DPSG ist der katholische Pfadfinderverband in der Bundesrepublik Deutschland. In der Diözese Mainz gibt es ca. 2500 Mitglieder in den drei Bezirken Rhein-Main-Hessen, Oberhessen und Heldon. Innerhalb der Bezirke bestehen insgesamt 38 Ortsgruppen (Stämme und Siedlungen). Weitere Informationen über www.dpsgmainz.de und das Diözesanbüro: Am Fort Gonsenheim 54, 55122 Mainz, Tel.: 06131/253629

Weiterführende Links

Christian Stamm, Diözesankurat

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