WELT - unsere Welt

(aus: Schlaglichter Nr.65/04)

Pfadfinder International

Unsere Welt - ein Planet, der immer enger zusammenwächst, zumindest was viele Bereiche unseres alltäglichen Lebens betrifft. Wir surfen durch das weltweite Internet, können fast jeden überall telefonisch erreichen, durch das Fernsehen erreichen uns Bilder und Nachrichten von allen Teilen der Erde, Flugzeuge ermöglichen uns innerhalb kürzester Zeit an fast jeden Ort der Welt zu kommen und, und, und........

Doch um wirklich Grenzen überwinden zu können, dass unsere "Welt" enger "zusammenwächst" - dafür braucht es auch in unserer Zeit die persönlichen Begegnungen zwischen den Menschen und das Kennen lernen fremder Kulturen. Nur wenn ich auf andere Menschen zugehe, ihnen begegne, wenn ich um ihre Hintergründe, um ihr Lebensumfeld weiß, kann Beziehung entstehen, kann ich andere verstehen.

Als Mitglied in der Weltorganisation der Pfadfinderverbände macht die DPSG es sich zur Aufgabe, gemeinsam mit anderen Pfadfindern aus aller Welt zusammenzuarbeiten und gegen Armut, Ausbeutung und Unterdrückung zu kämpfen. Pfadfinder aus aller Welt zu treffen, wenn man unterwegs ist, sich auszutauschen, im gemeinsamen Tun aufeinander zugehen - das war immer das, was mich an dem Pfadfinder-sein fasziniert hat. Es ist einfach spannend, voneinander und miteinander zu lernen, als auch gemeinsam Erfahrungen zu sammeln. Der Blick über den eigenen Tellerrand hinaus ermöglicht neue Sichtweisen, so dass auch vieles in meinem eigenen Leben relativiert wurde. Gerade die zwei Monate, die ich in Israel gelebt habe, als auch die Delegationsfahrt 2000 in Bolivien haben mir dies sehr deutlich gemacht. Zu spüren, dass trotz aller Unterschiedlichkeit und "Fremdheit" uns eine gemeinsame Sache verbindet - sich als Pfadfinder zu verstehen und sein Leben und Handeln daran zu orientieren.

"Verlasst die Welt ein wenig besser, als ihr sie vorgefunden habt", so lautet der Auftrag von Baden Powell an uns Pfadfinder. Auf Menschen anderer Kulturen und Nationen zuzugehen, miteinander in's Gespräch zu kommen, Vorurteile abzubauen, sind erste Schritte, Grenzen zu überwinden und als Pfadfinder unsere Welt zu verändern. Auch tragen wir einen wichtigen Teil dazu bei, wenn wir die Jahresaktion "Flinke Hände, flinke Füße" in vielfältiger Art und Weise unterstützen. Die finanzielle Hilfe, die wir unseren Partnerverbänden und Projekten in aller Welt dabei zukommen lassen, bietet Veränderung für die Menschen vor Ort, aber auch für uns - wenn wir es zulassen.

Für das Kennen lernen und Entdecken fremder Kulturen braucht es Begegnungsmöglichkeiten, die es für Pfadfinder in vielfältiger Form gibt: Partnerschaften zwischen Stämmen, Diözesanverbänden und Bundesverband mit Pfadfinderverbänden aus aller Welt, Jamboree u.v.m.

Eine weitere Möglichkeit, die im kommenden Jahr hier bei uns in Deutschland stattfindet, ist der Weltjugendtag - an den Tagen, an denen junge Menschen in unseren Gemeinden vor Ort zu Gast sind und anschließend die Tage in Köln. In diesen Tagen haben wir die Chance, jungen Menschen aus aller Welt zu begegnen, sie und ihre Kultur kennen zu lernen, miteinander zu feiern, Erfahrungen zu sammeln und Grenzen zu überwinden - und als Pfadfinder in der Begegnung mit Menschen aus allen Nationen "unsere Welt" zu verändern.

Sabine Eberle, Stamm Langen

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