Wir powern Oberhessen

(aus: Schlaglichter Nr.64/04)

Kolterstufe an Pfingsten in Westernohe

Die Kolterstufe lebt, soviel steht fest. Dies ist unser zweites Mal in Westernohe, bei dem sich die Altrover von Oberhessen beteiligten. Die Kolterkneipe vom letzten Jahr ist vielleicht dem ein oder anderen noch ein Begriff und so wollten wir auch wieder unsere Präsenz zeigen.

Vom Platz her kann man sagen, dass er besser nicht hätte sein können, da wirklich "fast" jeder an unserem "Zum goldenen Kolter" Schild vorbei musste. Mit Fackeln und unseren Bannern war unser Zelt für den ein oder anderen recht einladend und so lernten wir immer wieder neue Leute kennen (die Männer bevorzugten klar junge hübsche Frauen).

Die ersten von uns reisten schon Donnerstagabend an und hatten wohl eine eiskalte Nacht aber dennoch viel Spaß. Am Freitag kam der Rest der Stufe dazu und man verlebte gemütliche Stunden, bei Wein und Bier und lieben netten Menschen aus Ingolstadt und anderen Teilen Deutschlands.

So bereiteten wir uns gediegen auf den Samstag vor, wohl wissend in die diversen Spiele anderer Stämme eingebunden zu werden (die Rede ist vom lustigen "Tauschspiel"). Diesmal hatten wir allerdings keine so lustigen Einfälle, wie z.B. eine Mirabelle im Nutella Glas zu verstecken. Aber na ja. Es sollte noch zu ganz besonderen Innovationen kommen.

Rainer beglückte uns zunächst mit einer ganz eigenen Kreation von selbst gefertigten Designer-Brillen. Und Wibke war beizeiten stolze Inhaberin eines Bananenblatt-Balles (ein äußerst schönes, wenn auch hartes Objekt). Das Programm in Westernohe war diesmal, auch aufgrund der 75 Jahr Feier, sehr groß. Die Afrikaner hatten einige Workshops im Angebot und auch andere Gruppen erfreuten sich regen Zulaufs. In der Nähe der Halle stand ein Riesenbus-Teemobil, wo man für umsonst Kaffee und Tee bekam, dafür war es aber meist zu heiß. Regen Andrang fand auch der Einkaufshop, in dem die Oberhessen ihren "neuen" Kuraten mit dem wichtigsten ausstatteten (Er ist nun arm und sucht nach Spendern).

Als uns die Kneipe von einem äußerst unfreundlichen Menschen (später war er dann doch sehr nett) untersagt wurde gingen erstmals einige Diskussionen in Gang. Samstag Abend war wir immer Party in der Arena, die auch reichlich gefüllt war mit ca. 4000 Leuten (die 2000 Wölflinge mussten dann schon schlafen, hoffe ich). Die Musik war nicht die geeignetste, aber spätestens beim Lied SWEET HOME WESTERNHOHE konnten alle mitgrölen und lagen sich in gemeinschaftlicher Eintracht in den Armen.

Der Sonntag verlief eher gemütlich. Einige waghalsige wagten sich zur überfüllten Messe, an den Platz, wo am Abend noch gut gefeiert wurde. 2 Stunden harrten wir in praller Sonne aus und lauschten den Worten Guidos, die durch das Mikro in unser Ohr und über den Platz drangen. Abends gab es dann ein Open-Stage, bei dem einige Gruppen was vorführten oder peinliche Spiele machen mussten. Überrascht waren wir von der Afrikanischen Rap-Band. Hier entstand auch die neue oberhessische Tanzform: DIE KRALLE, äußerst peinlich, aber sehr lustig.

Die Kolterkneipe war an diesem Abend sehr gut besucht und der Spaß kam wie immer nicht zu kurz, selten haben wir so viel gelacht.

Und dann war es auch schon wieder vorbei und mit schmerzerfüllten Gesichtern bauten wir unsere Zelte ab. Aber: Wir kommen wieder... nächstes Jahr!

Tisi, Peter, Felix, Max, Wibke, Koni, Isa, Sabine, Thomas, Carsten, Sumi, Ingo, Damian, Rainair, Katrin und Kurt (ohne Helm und ohne Gurt)

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