Das Friedenslicht ist da

Unter dem Motto "Du bist ein Geschenk des Friedens" ist das Friedenslicht aus Betlehem am Sonntag, den 17.12., ins Bistum Mainz gekommen. Zur Aussendungsfeier in die Kirche St. Stephan mit Lichterprozession und Geschenk-Installation waren rund 600 Kinder, Jugendliche und Erwachsene gekommen. In ihren Ansprachen und Gebeten forderten Weihbischof Dr. Ulrich Neymeyr, Diözesanjugendseelsorger Markus W. Konrad und Diözesankurat Christian Stamm auf, als Geschenk des Friedens zu leben. „Jesus Christus ist bei uns und hilft uns dabei“, erinnerte Stamm.

Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) und des Mädchenverbandes PSG nannten konkrete Möglichkeiten, wo man im Alltag schon ein Geschenk des Friedens für andere ist: „Zeit für andere haben, teilen, Streit schlichten oder Fremden helfen.“ Am Ende des Gottesdienstes entzündete jeder seine Kerze an der einen Flamme aus Betlehem, so dass schließlich die ganze Kirche von Kerzenlicht erhellt war.

Nach der Aussendungsfeier zogen alle mit ihren Lichtern und Kerzen durch die Mainzer Innenstadt vor das Staatstheater bis vor die überdimensionale "Geschenk-Installation", einem begehbaren Geschenk von drei Metern Höhe und Breite. Das Geschenk, in dessen dunklen Inneren sich lediglich ein Hocker mit einem Spiegel und dem Friedenslicht befand, regte zur Selbstreflexion an und machte den Betrachtern deutlich: Du bist ein Geschenk des Friedens.

Nach der Aussendungsfeier trugen Pfadfinder das Licht ins ganze Bistum. In Heppenheim wurde es zum Beispiel auf dem Kirchplatz verteilt. In Gemeinden, Kirchen, Familien, Geschäften, bei Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens wird es leuchten. An Heiligabend soll das Friedenssymbol in vielen Häusern brennen.

Neun Pfadfinder in Wien

Neun Pfadfinder aus Langen und Seeheim-Jugenheim waren am Vortag mit der Diözesanvorsitzenden Sabine Eberle und Kurat Christian Stamm zur internationalen Aussendungsfeier in den Wiener Stephansdom gefahren und hatten das Licht nach Mainz gebracht. "Viele Pfadfinder mit Bannern aus ganz Europa waren da", berichteten sie von einem „Gänsehautgefühl“. Nach Wien gebracht hatte es die elfjährigen Judith Pitzer aus Österreich, die das Licht in der Geburtsgrotte Jesu entzündet hatte.

Flamme für Kardinal Lehmann und Ministerpräsident Beck

Die Vorstände von BDKJ, DPSG und PSG werden die Flamme an Bischof Karl Kardinal Lehmann (22.12., 17 Uhr) und Ministerpräsident Kurt Beck (20.12., 15 Uhr) weiterreichen. Jugendliche Streitschlichter des Willigis-Gymnasium stehen im Mittelpunkt eines Schulgottesdienstes zum Friedenslicht (19.12., 7:55).

Wer das Friedenslicht weitergeben will und es noch nicht hat, kann es in der Kapelle des Jugendhauses Don Bosco (Am Fort Gonsenheim 54) abholen.