PEP, update, up2date

(aus: Schlaglichter Nr.62/04)

(fast) ein Jahr danach

Über drei Jahre lang hat er unseren Verband intensiv beschäftigt: der Zukunftsprozess, der zunächst mit dem Wortungeheuer "Perspektiventwicklungsprozess" startete, in "update" einen zumindest kürzeren Namen fand und schließlich in der Abstimmung "up2vote" beim Leiterkongress "up2date" vom 01.-04. Mai 2003 seinen vorläufigen Höhepunkt und vermeintliches Ende fand.

In einem ergebnisoffenen Prozess wollte sich die DPSG über die inhaltliche Grundlage des Verbandes austauschen. Unter Beteiligung aller Ebenen sollten Ordnung und Struktur der DPSG und damit all das, was wir uns selbst als katholischer Pfadfinderverband auf die Fahnen geschrieben haben, überprüft und diskutiert werden. Als Basis sollte dabei die christliche Wertorientierung und die "Prinicipals of Scout Movement" dienen.

Tatsächlich haben sich viele Leute beteiligt, angefangen von Gruppen und Leiterrunden, die sich über das Spiel "Expedition update" mit den Zielen unseres Verbandes auseinandergesetzt haben, über Veranstaltungen und Arbeitsgruppen auf Bezirks-, Diözesan- oder Bundesebene, bis schließlich besagtes "Voting" beim Leiterkongress stattfand. Zahlreiche Themen und Thesen wurden von rund 1.500 der 3.000 Teilnehmer abgestimmt. Was ist daraus eigentlich geworden? Aufschreiben, Pfötchen heben, ab in die Bundesversammlung damit und nie wieder was davon gehört?

Das könnte man fast glauben, wenn man sich die Homepage der Bundesebene anschaut. Denn statt der erwarteten Abstimmungsergebnisse und statt halbwegs aktueller Informationen, wie es damit in der folgenden Bundesversammlung weiterging und inzwischen im Verband weitergeht, kommt man sich so vor, als würde der Leiterkongress erst demnächst noch stattfinden. Ein paar Infos gab's in den Verbandszeitschriften speziell in Entwürfe zu lesen. Aber so richtig aktuell und gut informiert fühlen sich zur Zeit wohl nur sehr wenige. Das mag daran liegen, dass die "AG update" mit der Erstellung eines umfangreichen Maßnahmenkatalogs für die 66. Bundesversammlung ihre Arbeit beendet hat, ebenso wie die eignes dafür befristet geschaffene hauptamtliche Projektstelle von Rita Bergstein. All die kleinen und großen Änderungen, die aufbauend auf den Ergebnissen des Prozesses über den Maßnahmenkatalog auf den Weg gebracht wurden, liegen jetzt in der Verantwortung vieler verschiedener Gremien und Modellprojekte. Es ist nicht gerade einfach, da wenigstens in etwa den Überblick zu behalten, welche "Leitanträge und Positionen" wo ihren Niederschlag gefunden haben oder werden. Das sich aber wirklich etwas tut, sei an folgenden Beispielen aufgezeigt:

  • Am wichtigsten ist sicher die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Überarbeitung der Verbandsordnung auf Grundlage der Ergebnisse des Kongresses "up2date". Hier dürften sich die meisten der bei der Abstimmung getroffenen Aussagen wiederfinden. Bereits zur Bundesverssammlung 2005 hofft man eine entscheidbare Vorlage einer neuen Ordnung vorstellen zu können.

  • Bis zur diesjährigen Bundesversammlung soll ein Projekt zur Neuformulierung des Pfadfindergesetzes gestartet werden. Verantwortlich hierfür ist die Bundesleitung. Alle Mitglieder des Verbandes sollen die Möglichkeit erhalten, sich kreativ mit Inhalten und Formen des Pfadfindergesetzes auseinanderzusetzen.

  • Eine Arbeitsgruppe soll prüfen, ob und wie es möglich ist, in der DPSG einen Mitgliederentscheid einzuführen. Der diesjährigen Bundesversammlung soll ein entsprechender Vorschlag vorgelegt werden.

  • Bereits bei der letzten Bundesversammlung verabschiedet wurde eine Position zur Klärung der Mitgliedschaft von Nicht-Christen in der DPSG verabschiedet. Die bereits seit längerem existierende AG Kirchenbild verarbeitet die Positionen zu Kirche, Ökumene, Spiritualität und Glauben.

  • In den nächsten Jahren soll eine Jahresaktion zum Thema Ökologie durchgeführt werden. Die Hauptlast zahlreicher Themen und der übergreifenden Koordination von Fachreferaten, Arbeitsgruppen und Modellprojekten trägt die Bundesleitung. Angesichts der anstehenden Großprojekte in diesem und dem nächsten Jahr (75 Jahre DPSG, Weltjugendtag) ist ein wenig Geduld und Nachsicht für den etwas dürftigen Informationsfluss und die vermeintliche Zähflüssigkeit der Änderungen sicher angebracht.

Roland Auer, Diözesanvorsitzender

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