Schlemmen aus der Natur

(aus: Schlaglichter Nr.51/01)

Das Gänseblümchen

Man glaubt manchmal gar nicht wie viele Pflanzen, Früchte und Wurzeln in der Natur wachsen, die man in der Küche verwerten kann. Da eigentlich nur das gängige Grünzeug verwendet wird, kennt man die Vielzahl da draußen nicht. Ich möchte mal zeigen, dass man aus dem sogenannten Unkraut, welches meist reichhaltiger an Mineralien und Vitaminen ist, doch so einiges zaubern kann.

Tipps zum Sammeln:
1. man sollte sich immer ganz sicher sein, was man sammelt; also sich an die Beschreibung und an eine Abbildung halten
2. nicht an Straßen, an Feldern (wegen dem Düngen) und in der Stadtgegend sammeln, sondern am besten an abgelegenen Orten und Wäldern
3. gefährdete und geschützte Pflanzen sind tabu

Als Anregung heute... Das Gänseblümchen

Das allbekannte Gänseblümchen wächst eigentlich überall und fast zu jeder Jahreszeit auf Grasflächen, Wiesen und Weiden. Es steht von März bis September in Blüte. Zu dieser Zeit kann man die jungen Blätter der Grundrosetten und die noch harten, grünen Blütenknospen sammeln.

Aus dieser Pflanze kann man so gut wie alles zubereiten: Gemischt mit anderen Kräutern auf Butterbrot und in Kräutersuppen, als Salat, Soße oder Gemüse oder als Saft. Sie hat einen etwas nussigen Geschmack.

Gänseblümchensuppe:

Etwas Fett mit Mehl andünsten und mit Fleischbrühe auffüllen. Dann die sauber geputzten und gewaschenen, ganzen Gänseblümchen fein hacken und in die Suppe geben. Für jede Person rechnet man 1 EL Gänseblümchen. Einige Male aufwallen lassen. Mit Schnittlauch und Salz abschmecken.

Gänseblümchengemüse:

Die Pflänzchen von allen welken Teilen und Blütenstielen befreien, sauber waschen, in leicht gesalzenes, heißes Wasser geben und einige Minuten kochen. Abseihen (Wasser aber nicht weggießen) und fein hacken. Für je 5 EL Masse je einen Kaffeelöffel Butter, feingeschnittene Zwiebel und Mehl nehmen. Die Butter zergehen lassen, die Zwiebel dazutun und dann zugleich mit dem Mehl das Gänseblümchen-Gemüse. Ein wenig andämpfen lassen und langsam mit dem Kochwasser auffüllen. Mit 2 kleinen Blättchen Liebstöckel würzen (oder mit gekörnter Brühe). Die Menge genügt für eine Person.

Gänseblümchensoße:

Feingewiegte Gänseblümchen in eine helle Mehlschwitze mit etwas kleingeschnittenen Zwiebeln geben und mit Milch aufgießen. Mit Schnittlauch und Zitronensaft würzen.

Gänseblümchen-Löwenzahn-Salat:

Gänseblümchenblätter und zarte junge Löwenzahnblätter mit einer Salatsoße aus Öl, Zitronensaft, wenig Salz und Pfeffer vermischen. Kleingeschnittenen mageren geräucherten Speck mit wenig Öl oder Butter kross braten und kurz vor dem Servieren heiß über den Salat geben.

Alle Rezepte können natürlich abgeändert werden. Am besten probiert man einfach aus, was einem schmeckt. Guten Appetit.

Quelle:
Feld-Wald- und Wiesen-Kochbuch von Eve Marie Helm

Conny Schmitt, MdR

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