4. März 2001 - ein Tag zum Holzhacken

(aus: Schlaglichter Nr.51/01)

Don Bosco Mainz wird Stamm

Oder? Oder ein Tag zum Naßwerden. Oder kein Tag zum Spülen. Oder ein Tag zum Feiern. Oder zum Stammwerden.

Am Morgen dieses kühlen Sonntags traf sich eine kleine Schar von Leitern und Pfadies am Truppheim ihrer Siedlung Don Bosco Mainz - Innenstadt. Was brachte sie dazu vor elf Uhr aufzustehen?

Riccardo Weber, der Siedlungsvorstand hatte geladen: Zur Feier des fünften Siedlungsgeburtstags, zur feierlichen Stammesernennung - dazu wurde der Bezirksvorstand eigens eingeflogen (bei dem Wetter war Autofahren wie Blindflug), zum feierlichen Versprechen von 4 JungpfadfinderInnen - und zur feierlichen Verabschiedung Seiner Riccardizität als SiVo und Leiter.

Es begann - wie sollte es anders sein - feierlich. Der Gottesdienst fand statt in St. Stephan Mainz - Innenstadt, unter InsiderInnen auch als "St. Chagall" bekannt.

Eine Fahnenabordnung von uns war am Altar, die Zwischengesänge und Fürbitten wurden auch von Pfadfindern bestritten. Besonders schön wurde es, als Frau Schardt, die neuen Pastoralreferentin, mit einem halb durchsichtigen, faustgroßen Stein ans Mikrofon trat und erklärte: "Ihr Pfadfinder seid das Salz der Gemeinde, deshalb habe ich für Euch diesen Salzstein aus Israel mitgebracht." Dann hielt sie eine fünfminütige, "gesalzene" Lobrede auf uns, dass es eine Freude war. Sogar Msgr. Mayer war beeindruckt und forderte uns in der Predigt auf, weiterhin "Zeugnis abzulegen".

Dazu hatten wir gleich im Anschluss beim Vorbereiten der Feier in der Alten Ziegelei Bretzenheim Gelegenheit. Zum Glück regnete es eine Zeitlang mal nicht. Fotowände mit Erinnerungen an die vergangenen fünf Jahre wurden aufgebaut, ein Büffet auf rohen Holztischen improvisiert, Teewasser gekocht. Und dann kamen auch schon die Gäste. Viele Eltern von Gruppenkindern und Gäste aus anderen Stämmen von Mainz waren darunter: Stamm X, Lerchenberg , Siedlung Finthen, Rüsselheim und Greif. Das Lagerfeuer wurde trotz Regens in Gang bekommen, nachdem ein entfesselter Pfadietrupp mit einer Axt klafterweise vorgeschnittene Holzstämme klein häckselte. Als dann alle gegessen hatten ging es mit den Spielen los: Bei "Rucksack, Schlafsack ODER Isomatte" ging es zu wie zu Schanzes besten "1,2 ODER 3" - Zeiten. Eine pfadfinderische Stafette leitete zum offiziellen Teil über.

Riccardo machte einen Rückblick, was alles so bisher bei uns lief. Die Bezirksvorsitzende Beate gratulierte uns zum fünften Geburtstag, ernannte uns zum Stamm und überreichte uns Geschenke vom Bezirksvorstand. Der zweite Teil war das feierliche Jungpfadfinderversprechen, das von Alexandra, Nicolas, Frank und Beatrix dem Stamm gegeben wurde. Schließlich kam es unvermeidlich zur Verabschiedung Riccardos, der u.a. mit einem Fotoalbum bedacht wurde. Inhalt: Fotos mit ihm, vom kleinen Wölfling Riccardino bis zur Weihnachtsfeier letztes Jahr. Norbert hielt eine Rückblick auf diese 15 Jahre, während Frau Krüger "heimlich" Liedzettel verteilte und die Gitarre bereitmachte. Als Riccardo sich bedankt hatte, begannen etwa 60 Kehlen zu singen: "Das war Wahnsinn - wir gingen mit Dir durch die Hölle ! - HölleHölleHölleHölle - Eiskalt ließt Du uns in Zelten frier´n..."

All dies wurde von kräftigem Beifall der Anwesenden begleitet, so daß dann auch alle sehr hungrig vom Jubeln zum Büfett zurückkehrten. Dann gab es noch ein wenig Lagerfeuermusik, Gespräche und der Abend kam... und es wurde immer schwieriger die Kühle zu ignorieren. Es gelang uns noch aufzuräumen und unfallfrei aus der Matschwüste vor dem Dach zu entkommen aber damit war die Sache noch nicht gelaufen: Am nächsten Morgen um 8 Uhr traf sich nämlich das Fähnlein der Aufrechten zum Spülen und zur Endabnahme.

Ernest-Andrei Schönberger, Jungpfadfinderleiter im Stamm Don Bosco

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