Pfadfinder nutzen Energie von "Schwester Sonne"

(aus: Schlaglichter Nr.49/00)

Bürstädter DPSG-Stamm baut Photovoltaik-Anlage und hofft auf Mithilfe

Einzigartig und beispielhaft zugleich ist das Projekt, das Pfadfinder aus Bürstadt in die Wege geleitet haben. Auf dem Dach ihres Pfadfinderheimes wollen sie eine Photovoltaik-Anlage bauen. Um ihr Vorhaben realisieren zu können, suchen sie nun eifrig Mitstreiter.

"Bruder Feuer" heißt der DPSG-Stamm. Der Stammesname bot sich an, um schnell auch einen geeigneten Slogan für das Projekt zu finden. "Schwester Sonne" - so nennen die Bürstädter Pfadfinder ihr Projekt - dazu der Untertitel "Bei uns kommt der Strom in die Steckdose", in Anlehnung an die Werbung eines Energieversorgers.

Ihr ökologisches Engagement bewiesen die Bürstädter DPSGler schon häufig. Allein ihr Vereinsgelände, eine 8.000 Quadratmeter große Wiese, welche man auch als Zeltplatz nutzen kann, beheimatet zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Da sie auch sonst versuchen, mit statt gegen die Natur zu leben, erhielten sie 1999 den Umweltpreis der Stadt Bürstadt.

Die Photovoltaik-Anlage ist ihr bisher größtes Projekt in dieser Hinsicht. Als Vision geboren, halfen zwei wichtige Gesetze der Bundesregierung den Pfadfindern dabei, den Traum auch realisieren zu können. Zum einen wird die Finanzierung über das 100.000-Dächer-Programm des Bundes laufen. Zum anderen sorgt das neue Energie-Einspeisegesetz dafür, dass die DPSGler für ihren Öko-Strom 99 Pfennige pro Kilowattstunde bezahlt bekommen.

Das Dach des Pfadfinderheimes bringt die idealen Voraussetzungen für die Installation einer Photovoltaik-Anlage mit. Da zudem die Bergstraße eines der sonnenreichsten Gebiete Deutschlands ist, bot sich diese erneuerbare Energiequelle regelrecht an. Die Anlage selbst wird 25 Quadratmeter groß sein und eine Leistung von 2,88 kWp besitzen. Im Jahr macht das durchschnittlich 2376 Kilowattstunden Strom.

Das alles hat aber natürlich auch seinen Preis: Rund 40.000 Mark müssen die Pfadfinder für ihren Traum vom Öko-Strom berappen. Diese Kosten hat der Rechtsträger, die Pfadfinderschaft St. Georg Bürstadt e.V. zu tragen. Vor allem die anfangs auftretenden Verluste für die Tilgung des Darlehens sowie Zinsen schlagen dabei für den gemeinnützigen Verein hoch zu Buche. Da diese Mittel nicht alleine aufgebracht werden können, hoffen die Georgspfadfinder auf tatkräftige Unterstützung. Zum einen erhoffen sie sich von Firmen ein Sponsoring. Das hat nicht nur für die DPSGler Vorteile, sondern ist auch für die Firmen interessant. Ab 100 Mark findet deren Firmenlogo nämlich einen Platz auf einer Infotafel über der Photovoltaik-Anlage. Diese steht auf der Wiese, die rund 50 Mal im Jahr an Gruppen aus der Region, aber auch bundesweit, vermietet wird.

Für Privatleute bieten die Bürstädter Pfadfinder eine andere Variante an. Für jeweils 10 Mark können Bausteine gekauft werden, die bei den Leiterinnen und Leitern zu haben sind. Gerade hier hofft der Stamm "Bruder Feuer" auch auf Unterstützung anderer Pfadfinderstämme. Vielleicht kann sich der eine oder andere vorstellen, zumindest symbolisch das Projekt zu unterstützen. Vier Bausteine zusammengefügt ergeben übrigens das komplette Aktionslogo.

Natürlich freuen die Pfadfinder sich auch über Spenden, für die selbstverständlich Spendenquittungen ausgestellt werden können. Dazu kann jeder, der möchte, einen beliebigen Betrag auf das Konto 66630 bei der Raiffeisenbank Ried e.G. (BLZ 509 612 06) überweisen. Das ist auch die Konto-Nummer, an die Geld für Bausteine überwiesen werden kann. Einfach schriftlich, telefonisch oder per E-Mail Bescheid sagen, die Bürstädter Pfadfinder schicken die entsprechende Anzahl Bausteine zu. Empfänger ist die Pfadfinderschaft St. Georg Bürstadt e.V. Wer weitere Informationen braucht, kann diese beim Vorsitzenden Joachim Hofmann, Telefon 0 62 06 / 89 70, beim Referenten für Öffentlichkeitsarbeit, Marcus Ohl, Telefon 0 62 06 / 96 30 35 oder per E-Mail an info@dpsgbuerstadt.de erhalten.

Marcus Ohl, Ö-Referent Stamm "Bruder Feuer"

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