Von der kleinen Flamme zum Lichtermeer

Friedenslicht von Betlehem wird in die Diözese ausgesendet

Marcus Ohl und Alex Gansmann  überbringen das FriedenslichtEin beeindruckendes Meer von Lichtern bietet der hereinbrechenden Dunkelheit Paroli: Hunderte von Kerzen brennen am Ende der Aussendungsfeier des Friedenslichts aus Betlehem, alle angezündet an einer ganz besonderen Flamme: dem Friedenslicht aus Betlehem.

Viele Pfadfinder, aber auch zahlreiche Mainzer Bürger - insgesamt ungefähr 700 Menschen - waren gekommen, um das Licht in Empfang zu nehmen und es später weiter zu verteilen. Die Augustinerkirche war brechend voll, als begleitet von einer beschaulichen Spannung die Flamme von zwei Mitgliedern der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (DPSG) in die Kirche gebracht wurde.

Der 19-jährige Pfadfinder Marcus Ohl und das Gruppenkind Alex Gansmann (12) brachten das Licht nicht nur in die Augustinerkirche, sie waren es, die das Friedenslicht für die deutsche Delegation der Pfadfinder aus Wien abholten und in die Bistumsstadt Mainz brachten. „Es war eine unbeschreibliche Stimmung", erinnert sich Marcus Ohl an die feierliche Entgegennahme des Lichts in Wien.

Ähnlich gespannt waren auch viele Besucher der Aussendungsfeier, als sie zusammen mit allen anderen das Licht als Zeichen der Hoffnung empfingen. Bevor das Licht aber verteilt wurde, gab es noch verschiedene Anstöße zum großen Thema Frieden. DPSG-Kurat Markus Konrad, der zusammen mit Diözesanseelsorger Hubert Hilsbos den Gottesdienst leitete, sieht die kleine unscheinbare Flamme gerade auch während vielerlei Unheilsituationen in der Welt als Hoffnungslicht. „Es drückt die Sehnsucht der Menschen nach Frieden aus", so Konrad.

Vor allem beim anschließenden Friedensmarsch sei deutlich zum Ausdruck gekommen, wie verletzlich so ein kleines Licht ist, aber auch, dass es Menschen gibt, die ein erloschenes Licht wieder anzünden können. Dass viele mehr erreichen können, als einer zeigte sich eindrucksvoll im großen Lichtermeer. Ganz bewusst hatten die Georgspfadfinder auch den Ort der feierlichen Aussendung gewählt. „Die Ruine St. Christoph zeigt, dass Gewalt Spuren hinterlässt, aber auch, dass es sich immer wieder lohnt, die Kraft zum Neubeginn aufzubringen." So solle jeder, der das Licht empfangen hat, bei sich mit dem Frieden anfangen, wünschten sich die Pfadfinder, die zusammen mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) die Aktion Friedenslicht 2001 veranstalten.

„Und wo wir selbst nicht mehr aktiv werden können, wollen wir andere darum bitten, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen", erklärt Marcus Ohl, warum DPSGler das Friedenslicht am Mittwoch zum rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten, Kurt Beck, und am Donnerstag zum Mainzer Oberbürgermeister, Jens Beutel, und zum Vorsitzeden der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, bringen werden.

Die DPSG hat das Licht am 19.12. an den Rheinland-Pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck sowie am 20.12. an den Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann und den Mainzer Oberbürgermeister Jens Beutel weitergegeben.

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Marcus Ohl

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